dein-allgäu.de bedankt sich für die selbstlose Überlassung dieser Seite, welche den allg. Bestimmungen des copy right unterliegt. Anfragen zu einer anderweitigen Nutzung, auch einzelner Bilder, können an acht-seligkeiten.de gerichtet werden. Das Original dieser Seite befindet sich hier



Vom Bahnhof Pfronten-Steinach
zum Alatsee

Tief hängende Wolken mit ab und zu Regenschauern lassen mich nach Wegen suchen, die man auch mit einem Schirm in der Hand genießen kann. Dazu eignen sich Forstwege und für den Verkehr gesperrte Straßen. Besonders für die Urlaubszeit gilt: "Es gibt kein schlechtes Wetter. allenfalls schlechte Kleidung."

Wir fahren von Füssen über Vils in Richtung Pfronten. Kurz, bevor der Parkplatz der Breitenbergbahn beginnt, führt rechts eine Straße hinunter zur Vils. Dort liegt ein Wanderparkplatz vor der großen Brücke über die Vils.

  

Über die Brücke und in paar Meter nach links befindet sich der Einstieg zum Südaufstieg zum Falkenstein. 

  

Ich wandere heute nach links in Richtung Osten auf dem für den allg. Verkehr gesperrten Landwirtschaftsweg in Richtung Vils. 

  

Vor uns eine malerisch bäuerliche Wiesenlandschaft mit Heuschobern, blühenden Haselnusssträuchern und hineingebettet eine funkelnde Kapelle. Zufällig erfuhr ich vom Erbauer der Kapelle zum "Guten Hirten", dass er nicht aufgrund eines besonderen Ereignis, sondern, wie er sagte: "Mir isch'es allweil guat gange - des isch Grund genua." Und er erzählt weiter: So mancher hätte sich gerne mit einem Tausender an den Kosten beteiligen wollen, aber er wollte die Kapelle ganz persönlich dem Herrgott widmen. Nachdem man die "Wetterschutztür" geöffnet hat, kann man durch ein Fenster in der immer verschlossenen Tür einen Blick in das Innere werfen. Hätte er mich nicht darauf aufmerksam gemacht, ich hätte es wahrscheinlich nicht bemerkt, dass das schöne Glasfenster mit dem Guten Hirten über dem Altärchen nur ein Spiegelbild vom Fenster über der Türe ist. Ohne Spiegel hätte man es gar nicht durch die Tür betrachten können und von Außen fehlen die leuchtenden Farben. So hat diese Kapelle einzigartig ein leuchtendes Fenster im Osten, wenn im Westen die Sonne untergeht. Aufgrund der Spiegelung hält hier Jesus seine "linke" Hand zum Himmel und sein Schäfchen in der Rechten. 

"Der Herr ist mein Hirte - nichts wird mir fehlen!" 

  

Ein sehr schöner Ruheplatz mit Bänken auf der Sonnenseite. 

Wo Licht ist, da ist auch Schatten, und all zu oft wird das heimelige Eck hinter der Kirche zu Zwecken missbraucht, die nicht nur dem Erbauer der Kapelle stinken.

Geschickt verpackt im selbstgedichteten Reim, der unmissverständliche Hinweis, dass man sich als Wandervogel nicht überall "verewigen" sollte. Mensch, denk mal wie ein Denkmal!

  

Schilder, die beinahe schon in's Museum gehören, stehen unmittelbar an dem kleinen Bach hinter der Kapelle. Mit Schmuggeln lässt sich hier keine müde Mark, bzw. keinen Euro mehr verdienen. 

Auf der linken Seite erhebt sich großartig der Fels mit der Burgruine Falkenstein, darunter die große Mariengrotte.

  

Hier kann man nun weiter auf der verkehrsfreien Landstraße wandern oder rechts vom Bächlein quer Feld ein an der Böschung entlang hinauf steigen, bis ein "Durchbruch" eine Schneise in den Wald hinein öffnet.

  

Schon letztes Jahr ist mir das "Odel-Kunstwerk" aufgefallen. Ein markanter Punkt ist der Grenzstein, im nächsten Bild von oben als weißer Punkt zu erkennen

In diesem steilen Waldhang ist schwach ein Pfad zu erkennen, welcher nur ein kleines Stückchen Weiter einen besseren Pfad kreuzt. Dort steht das Schild: zum Falkenstein 1,5 Std. Ich wende mich in die entgegengesetzte Richtung wieder nach Westen und komme sehr schnell auf einen Forstweg, der mich nun immer weiter nach unten bis fast zum Einstieg zum Vilser Kreuzweg führt.

  

  

  

Vorbei am alten Steinbruch, an dem ich die Kletterer bei meiner letzten Tour zur Saloberalm über die Vilser Grotte fotografieren konnte, führt mich die Landstraße, bis ich die Kirche St. Anna und die Burgruine Vilseck sehen kann. Vor der Brücke biege ich Quer Feld ein ab und bleibe auf der linken Seite vom Bach, dann auf dem Wiesenrain in gerader Linie auf St. Anna zu.

  

  

Es ist eine Abkürzung, die anscheinend nicht gern gesehen wird, wenn man sich durch die Siedlung am Hang seinen Weg zur neuen Forststraße zum Alatsee hinauf sucht.

  

  

Die Mountainbiker, welche um den Zirmengrat herum ihre Runde strampeln, werden die neue Forststraße sicherlich begrüßen. Vom ehemaligen Schmugglerweg ist nur noch ein kleiner Steig geblieben. Vom Alatsee aus bin ich über den unteren Kobelweg (Kobelsteig) weiter nach Füssen gewandert.

Anschlussrouten:
Der Alatsee
und Alatsee - Ländescharte
Ländescharte - Burg Vilsegg - Salober - Kobelweg

Kobelsteig 
Schwärzerweg
Falkenstein - Saloberalp - Alatsee  
Pfronten - Alatsee  
Weißensee Süd-Rund-Tour

Für alpine Einsteiger in die alpine Wanderregionen empfehle ich folgende Touren mit sogenannten Schlüsselstellen zum Schnuppern mit aufsteigendem Schwierigkeitsgrad:

  1. Ländescharte - kurze seilgesicherte Stelle
  2.
Blindsee - kurze seilgesicherte Stelle mit freiem Blick in die Tiefe
  3.
Rosengartenschlucht - kurze seilgesicherte Stelle
  4.
Sightseeing Hornburg - ungesicherter Pfad
  5.
Kofel - leichter Klettersteig mit Blick in die Tiefe
  6.
Gelbe Wand Schrofen Klettersteig - leichter, längerer Klettersteig mit Blick in die Tiefe
  7.
Rote Flüh - Kondition mit leichtem Klettersteig
  8.
Ettaler Mandel - etwas längerer Klettersteig mit Blick in die Tiefe
  9.
Tauern Spitz - Tauern - Schrofennäs - Plansee Anspruch an Kondition und Orientierung
10.
Werner Riezler Steig Anspruch an Kondition und leichter Klettersteig

Weiter würden nun richtige Klettersteige mit ihren verschiedenen Schwierigkeitsgraden bzw. richtige Klettertouren führen.

Zurück zur Übersicht aller Wegbeschreibungen oder zur Übersicht "Alpine Wanderwege"