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Auf's Schönjöchl (1661m)

Ein interessanter, alpiner Rundweg für Geübte
mit schöner Aussicht auf den Plansee, aber kein Gipfelerlebnis.


Plansee (10.45 h) - Schönjöchl (13.25 h) 3,3km bei 661 hm
Schönjöchl (13.25 h) - Plansee (15.00 Uhr) 3,6km

Wir parkten unser Auto am Ortsende vom Ort "Am Plansee". Nur wenige Meter zurück, dann die Straße über die Brücke, am Campingplatz vorbei und dann links in Richtung Musteralpe. Man könnte auch Quer-Feld-Ein durch das ausgetrocknete Flussbett und über die Wiese zur Musteralpe den Weg etwas abkürzen.

  

An der Bergseite führt der Forstweg nun etwas aufwärts, bis wir die große Schotterrinne erreichen.

  

Zuerst führt uns der Pfad durch lichten Wald mit Schottermuren, dann aber immer steiler an der linken Kante der Rinne hinauf.

  

  

Unten links der Campingplatz, rechts vom Baum im Hintergrund der Thaneller.

Das Marterl auf den Gamsschutz ist leider schon so verwittert, dass es nur noch teilweise zu entziffern war. Auf meiner Wanderung auf den Geierkopf habe ich noch 2 Tafeln abfotografiert. So ist es mir gelungen, den Text zu rekonstruieren.

O Wanderer, der das Bergrevier
Durchmißt mit frohen Schritten
O denke daß, manch liebes Tier
Hier haust in seiner Mitten
Du mußt auf seine Mahnung hören
Und darfst nicht seinen Frieden stören

Den Berg, den darfst du nicht entweihen
Durch Lärmen, Johlen oder Schreien
Du schlägst das Wild dadurch in Flucht
Das hier ein stilles Obdach sucht
Und trauervoll klagt  es dich an:
"Was hab ich, Böser, dir getan?

Am Berg auf deiner Wanderfahrt
Tu nicht nach schlimmen Buben Art
Drum still sei, wer des Weges zieht
Damit das Wild vor Angst nicht flieht
Es ist so lieb, es ist so gut
Drum quäl es nicht durch Übermut

  

Immer wieder macht sich mein Blick fest an der schlanken Felsnadel. So könnte die Frau von Lot - Flucht aus Sodom - ausgesehen haben, als sie zurück schaute und zur Salzsäule erstarrte.

Hier nun die Stelle, die das Schild rechtfertigt: Nur für Geübte!

  

Dankbar nehme ich die alten Sicherungen wahr.

Und immer wieder der Blick nach Süden, auf den Plansee und dem mächtigen Thaneller.

     

Auf dem Sattel angelangt verführt ein Pfad, nach links zu folgen, aber der Weg verliert sich bald in den Latschen. Man muss ein Stück in nördlicher Richtung hinunter, bis man auf die Kreuzung der Wege von den Geierköpfen (2143 und 2161 hm) nach Plansee kommt.

 

Bald ist man auf dem Schönjöchl, aber kein Kreuz ziert die flache Graskuppe. 

Blick hinüber zum Zugspitzmassiv. 

  

An dem Felsabbruch machen wir ausgiebig Rast.

  

Steinhartes Harz - junger Bernstein der Alpen.

  

Der Grashang täuscht. Hier ist es so steil, dass ein Drahtzaun zur Sicherung angebracht wurde.

  

Eine nette Runde, besonders wenn man gerne hinüber zum Tauern und Thaneller schaut.

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