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Die Kuhfluchtwasserfälle bei Farchant:
Frühling und Herbst
und deren Schlucht und Wasserfälle
bei Farchant (690 hm ) / Garmisch Partenkirchen (April 2005)

Ein faszinierendes Naturschauspiel - besonders in der Zeit der Schneeschmelze oder nach  Regenfällen. Die Kuhflucht-Wasserfälle sind in einer halben Stunde erreichbar; bis zur Kuhflucht-Quelle muss man schon mit einer guten Stunde rechnen.
Quelle und Frickenhöhle (1300 hm / 3.220m tief / zum Teil noch unerforscht, erhebliche Absturzgefahr!) entstanden durch Verkarstung auf 30 qkm im Inneren des Berges. Der Zugang zu diesem Labyrinth ist Höhlenforschern vorbehalten.

  
              Im Vorüberfahren in Farchant entdeckt: Schöne Lüftelmalereien

Wir fahren in Richtung Süden nach Farchant hinein bis zur Kreuzung mitten im Ort und biegen links ab Richtung Mühldörfl und fahren der Straße nach weiter bis zum Ski-Liftparkplatz vor dem Bad.

  
St. Anna Kapelle in Mühldörfl: Deckengemälde; Altar

  

Hier hält man sich in Richtung Norden, um auf den Walderlebnispfad ca. 1000m bis zum Kuhfluchtgraben hinüber zu wandern.

  

Jetzt beginnt der Königsweg.  

  

Bis zur Brücke hinauf führt ein guter Weg, der auch noch mit Schnürschuhen begangen werden kann. Rechts, bevor man über die Brücke ( 790 hm ) wandert, führt ein Pfad zu einem Unterstand, von dem man sehr gut die etwa 150m lange Schlucht einsehen kann. 

  

Hier sieht man sehr schön den Zusammenfluss des Baches aus dem Gebiet der Frauenmahd und dem Ochsenberg und dem Kuhfluchtbach. Der Name Kuhflucht stammt wohl vom lateinischen "confluctum" her, und nicht von "vor den tosenden Wassern fliehende Kuh." Das wäre sicherlich ein netter Name für einen Indianerhäuptlingstochter ;-).

Vom Unterstand aus habe ich mich noch etwas weiter durchgeschlagen, um das obere Foto machen zu können. Sehr wild auch der andere Bachlauf. Das Bild auf den seitlichen Wasserfall wurde von der Brücke aus fotografiert.

  

Wer den steilen Aufstieg nicht scheut, wird noch mit einem Weg belohnt, der ein Stück in die Schlucht hinein führt. Sicherlich konnte man früher einmal ganz durch die Schlucht wandern - es sind noch die eisernen Halterungen im Fels zu sehen. Es lohnt sich aber nicht, über die Absperrung zu klettern, denn der "Normal-Weg" führt außen herum und gewährt weiter oben den Einblick in den weiteren Verlauf des Kuhfluchtbach.

  

  

Blick aus der Höhe des Schluchteingangs auf die Brücke. Daneben die Weggabelung aus der Schlucht. Der Weg nach oben gestattet bald den Einblick durch die Schlucht, an deren Ende der Unterstand zu sehen ist. 

     

  

Von dort aus der Weitere Verlauf des Kuhfluchtbach und auf die hintere Wand des Hohen Fricken, die Quelle ist aber noch nicht zu sehen. In vielen Serpentinen zieht sich der Weg durch den lichten, steilen Bergwald hinauf. Auch der andere Bach, weit entfernt, hat viele Wasserfälle und Kaskaden. Endlich erreicht man den Aussichtspunkt ( ca. 1000 hm ), von dem man den Blick auf die Zugspitze, Garmisch Partenkirchen und Farchant genießen kann.

 

  

( 1100 hm ) Hier zweigt der Weg zum "Quellblick" vom Aufstieg zum Hohen Fricken ( 1940 hm ) ab. Nun folgt man den grünen Wegmarkierungen. Auf meinem Rückblick ( letztes Bild ) kann man sehr gut den abrutschenden Hang ( links im Bild ) erkennen, den es an seiner Oberkante zu übergehen gilt. Die Perspektive lässt die Quelle tiefer erscheinen, sie liegt aber in etwa auf gleicher Höhe.

  

An dieser Wegmarkierung treffen sich der abgezweigte Weg von unten mit dem abgezweigten Weg von oben. Man darf hier also nicht weiter nach oben, sondern muss den Weg in Richtung Quelle - Frickenwand wählen. Bald darauf kommt man zu dem mit vielen Steinmanderln markierten Aussichtsplatz. 

Ich bin noch etwas weiter nach oben, undurchsichtigen Pfaden und Steinmanderln, gefolgt und in der Karst-Schotter-Rinne bis zum Schneefeld abgestiegen. Mehr dazu unter "Steinmandl". Es lohnt sich, diese Seite aufzurufen

  

Man kommt der Quelle zwar näher, aber mehr ist dort auch nicht zu sehen. Ein gutes Fernglas erspart einem den mühseligen Gang hinunter und wieder hinauf.

Das Auge kann sich nicht nur satt sehen, sondern auch überfressen. Wer dieses Superlativ von Quelle einmal erlebt hat, braucht einen guten, zeitlichen Abstand, um sich wieder an anderen "normalen" Wasserfällen erfreuen zu können.

  

Und noch einmal ändert der Kuhfluchtbach sein Aussehen. Was beim Aufstieg in gleißender Sonne Funken versprühte liegt nun im Schatten und wird dadurch noch unheimlicher.

 

Wenn ich jetzt so meine Bilder betrachte, muss ich doch zugeben, sie sind nur ein schaler Abklatsch dessen, was ich erlebt habe. Es fehlt der harzige Duft vom Wald, die kühle, feine Gischt am Wasserfall, das Wechselspiel von Licht und Schatten, die unbegrenzte Sicht nach oben wie nach unten - aber die Erinnerungen daran sind verbunden mit den Bildern.

  

Nur zur Orientierung:

Parkplatz Bad ( 9.45 h ) - Kufluchtgraben 1000m kaum Steigung.
Kuhfluchtgraben - Brücke  650 m / 100 hm
Brücke  - Aussichtspunkt  250 m / +250 hm
Aussichtspunkt  - Aussicht Quelle 100m / +100 hm = gesamt 450 hm
Aussicht Quelle  - Schneefeld 150m / -50 hm
15.00 h war ich wieder beim Parkplatz.

Siehe auch: Kuhfluchtfälle im Herbst und Radwanderung Plansee - Garmisch

Mehr zu den Stoimandl unter "Steinmandl"

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