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Thaneller

Teil 1: Almkopfbahn, Gaissteig, Bergwachtsteig

Teil 2: Werner Riezler Steig auf den Thaneller.

Berwang 26. Juni 2004

Ausgangspunkt meiner Wanderung / Klettertour ist Berwang 7.00 Uhr Früh.

Wir halten uns von Bichelbach kommend in Berwang kurz vor der Kirche rechts und gelangen zum großen Parkplatz Egghof. Von dort aus führen uns Schilder zur Heiterwanger Hochalm, die ich relativ rasch über die geteerte Straße erreichte.

Sicherlich wäre es schöner gewesen, den "Höhenweg - Berwang (27) zu gehen, der auf die Straße zur Almkopfbahn einmündet. Dann würde ich das Auto auch weiter links abstellen, um es am Rückweg schneller zu erreichen.

Hinweis: Auf der Tour gibt es keine weiteren bewirtschafteten Hütten. Ein Vorrat von 2l-3l Trinkwasser sollte mitgenommen werden, wenn man nicht aus den Bergbächen trinken möchte.

Wanderkarten finden Sie im Internet unter "Wander- und Bergwege Tirol"

     

Links von der Bahn geht es weiter auf dem Gaissteig, einem zuerst breiten Schotterweg.

  

Beim nächsten Sattel bin ich dem Schotterweg nach unten gefolgt, obwohl es auch die Möglichkeit gegeben hätte, dem deutlichen Pfad hinauf zu folgen. Schilder waren hier nicht angebracht. Anscheinend führt der Pfad über den kleinen Berg Axeljochberg (2020m) während der untere, sehr matschige Weg anscheinend "neu" angelegte ist. 

     

Der untere Weg endet sehr plötzlich und nur ein unscheinbarer Pfad führt durch die Wiese. Man fragt sich, ob man noch auf dem richtigen Weg ist. Bald aber wird er wieder richtig deutlich und führt gemächlich durch Latschen bewachsenen Steilhang nach unten.

  

Leider führt der Weg immer steiler hinunter und man hat schon wieder das Gefühl: "Bin ich noch richtig oder habe ich die Abzweigung "Schneeplatz" verpasst?"

  

Nach Heiterwang wäre es nicht mehr weit gewesen, aber ich folge geduldig dem Pfad nach oben zum Schneeplatz. Wegen eines Felsbandes muss die verlorene Höhe wieder gewonnen werden. In der Ferne sieht man rechter Hand oben die keck platzierte Bergwachthütte

  

  

Vor der Überquerung des flachen Schneefeldes kurze Rast an dem schönen Wasserfall. Beeindruckend der Kamin, aus dem das Schneefeld geboren wird.

  

  

10.00 Uhr Rast auf der Bergwachthütte: "Wozu hat man denn Ferien?"

Mit jedem Höhenmeter wird die Aussicht grandioser.

  

Wieder eine Möglichkeit, nach Heiterwang hinunter zu wandern. 

  

Ich wandere weiter, den Bergsteigersteig zum Jochplatz.

  

Mittlerweile habe ich den "Thaneller" zur Hälfte umrundet.  Ein Schwalbenschwanz-Schmetterling, kaum hatte ich ihn fotografiert, flatterte er fröhlich einige Male um mich herum und verschwand.

     

Oha, eine Sturzwasserrinne, bei der die Kettensicherung am Anfang und am Ende von den Kräften der Natur herausgerissen waren, war für mich ein ernst zu nehmendes Hindernis. Nur gut, dass die Mitte noch völlig in Takt war. Der Pfad führt um einen abklaffenden Felsen herum, durch den ich dieses Foto machen konnte. Gleich darauf ist die Bronzetafel im Fels verankert.

  

Eine leichte Kletterei den gesicherten Steig hinunter bis zur nächsten Überraschung.

Ein Schneerest versperrt den Weg. Mühsam quetsche ich mich in die Spalte, denn das Gewölbe hat gerade noch 25 cm dicke. Die Spitze war in die Rinne hinunter gebrochen und hatte den Spalt gebildet.

     

Gebückt konnte ich in der Halle stehen. Wäre ich hier ausgerutscht, hätte ich noch die Chance gehabt, unten wie ein Korken stecken zu bleiben. Vielleicht täusche ich mich auch in der Höhe des Ausgangs - jedenfalls war es viel steiler, als es auf den Bildern aussieht.

Und noch ein Schneefeldrest, diesmal aber so dick, dass ich darüber laufen konnte, ohne dass die Brücke zusammen gebrochen ist. Der Harsch war schön sulzig, so dass meine Bergschuhe sich Halt hacken konnten.

   

Um 14.16 Uhr hatte ich das Thanellerkar erreicht und begann den Aufstieg über den

Werner Riezler Steig (nur für Geübte)

Noch glaubte ich an einen reizvollen Steig, aber es wurde zu einer Klettertour an der Grenze meiner psychischen und physischen Kraft.

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