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Der Eistobel (zwischen Maierhöfen und Grünenbach)

Bayerns schönstes Geotop Nr. 48


Sommer - 10. Juli 2006
Herbst - 27. November 2004
Winter - 28. Febuar 2005




Der November hält die Bergwelt im dicken Nebel versteckt, Temperaturen um die Null Grad und eisiger Wind lassen die meisten Wanderer hinterm Ofen hocken und bei einer Tasse Glühwein und den ersten Plätzchen von sonnigen Tagen träumen. Aber da gibt es doch noch einen anderen heißen Tipp!

Wir fahren von Füssen über die Autobahn in Richtung Kempten, dann die  B12 Richtung Lindau bis Weitnau, Abbiegen nach Siebratshofen
(Richtung Oberstaufen) und nun immer rechts halten, nach Ebratshofen, Laubenberg Richtung Grünenbach.

Vor der Argenbrücke liegt links der kostenfreie Wanderparkplatz.


Größere Kartenansicht

  

An der Säule mit dem stilisierten Eistobel ist die Brücke über die Argen am besten zu erkennen. 

Sicherlich gibt es auch von Ebratshofen eine Zugang, es ist mir aber eine lieb gewordenen Gewohnheit, Klamm, Tobel oder Schlucht von unten nach oben zu erobern. Dort, wo in der Karte die Ruine Hohenegg eingezeichnet ist, steht die Kapelle, der Umkehrpunkt meiner Tour. Kein Schild hat auf die Burgruine hingewiesen.

  

Der Abstieg zur Argen. Auf der gegenüberlegenden Seite befindet sich eine Einkehrmöglichkeit. Der geforderte Eintrittspreis von 1,50€ ist berechtigt und gerne unterstützen wir die immer wieder anfallenden Baumaßnahmen, welche den Tobel erschließen und begehbar machen.

  

  

  

  

Die Wasserfälle haben eine ganz andere Charakteristik, als die in den Kalkalpen. Das Konglomeratgestein bildet viele Rutschen und Rinnen, Gumpen und Schwellen. Ein Badeverbotsschild weist auf die leicht zu unterschätzende Kraft der Wasserwalzen hin, die schon manchem zur Todesfalle geworden sind. 

  

  

Ein alter Pfad führt auf eine Felszunge, auf der ich Reste von einem Geländer gefunden habe. Nur von dort aus kann man in die sanfte Schlucht mit dem Wasserfall am Ende blicken. Hoffentlich fallen die alten Pfade zu den besonderen Aussichtspunkten einem falsch verstandenen Naturschutz nicht zum Opfer, der willkürlich alles einwachsen und zuwachsen lässt. So manches Foto wird im Sommer nicht gelingen, weil sich hinterm Laub alles versteckt.

  

  

Wie eine Symphonie springt das Wasser über die vielen runden Steine, erhebt sich in rauschendem Bogen und fällt im übermütigen Rausch in den Gumpen, um sich allmählich wieder zu beruhigen.

  

  

Es lohnt nicht, die Absperrung an der "Engstelle" zu übersteigen. Die Pfade dahinter führen zu keinem Aussichtspunkt, von dem man den Wasserfall sehen kann.

Der Eingang zur Klamm. 

  

Wurzeln, Wald und Farne. 

  

  

Herzliche Grüße direkt von der Natur. 

  

  

  

  

  

Schüttentobel, so heißt die nächstgelegene Ortschaft. Interessant ist noch der Stausee mit seiner hohen Wand. Der Übergang der Staumauer ist mit einem Gitter gesperrt. Man kann das E-Werk Poschenrieder selbst nicht erreichen und besichtigen.

  

Unterhalb vom E-Werk kommt ein großer Teil Wasser aus einem Stollen, der sein Wasser aus dem Stausee bezieht und zur Stromerzeugung genutzt wird.  Es gehört zum Sägewerk Poschenrieder.

  

Der Eistobel ist ein schöner Durchbruch ohne nennenswert großen Steigungen, wenn man den Abstieg zur Argen unberücksichtigt lässt und  beim Wasserfall am Eissteg umkehrt. Gerade bei feuchtem Wetter sind Bergschuhe sehr hilfreich. Holzstege und Wurzelhölzer, auch die Nagelfluhfelsen sind sehr glitschig. Wir sind schon gespannt, wie sie mit ihrem Eiskleid aussehen wird, die Argen.

Die gleiche Tour zu einer anderen Jahreszeit:
Sommer - 10. Juli 2006
Herbst - 27. November 2004
Winter - 28. Febuar 2005


Ähnliche Touren:
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Schwedenhöhle (Scheidegg)
Scheidegger Wasserfälle (Scheidegg)
Hinanger WF-Leybachtobel (Sonthofen)

Der Eistobel ist inzwischen als 6.Geotop in der Reihe "Allgäuer Geotope" online.

Weitere interessante Seiten zum Thema Eistobel:

- Gleicher Ort: Sommerfotos mit Winterfotos gegenübergestellt

- Eine Winterwanderung ist nur mit entsprechender Eisausrüstung zu empfehlen. Bei Tauwetter herrscht akute Eis- und Steinschlaggefahr!

- Bilder vom gesamten Flusses Argen - eine fotografische Langzeitstudie von Peter Gimpel.

- Die aktuellen Wasserpegel von der Hochwasservorhersagezentrale Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg:

Rengers (untere Argen), Beutelsau (untere Argen), Epplings (obere Argen) , Gießen (Argen)

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