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Die Sturmannshöhle und der Sagenweg

bei Obermaiselstein


27. Juni 2005

"Hundstage" so nennt man die heißesten Tage im Hochsommer bei uns. Die Touristen belagern die Seen und die Einheimischen genießen so manch kühles Helles. Bei so einer Hitzewelle möchte ich mich am liebsten verkriechen. Dazu war die Sturmannshöhle genau der richtige Ort. Konstante 4 Grad Celsius - also richtig frisch.

Wir fahren von Füssen über Sonthofen nach Fischen, biegen rechts ab in Richtung Balderschwang, halten uns dann wieder links Richtung Obermaiselstein und dann Richtung Tiefenbach. Zwischen Obermaiselstein und Tiefenbach passieren wir den "Hirschsprung", eine felsige Engstelle, dahinter der Wanderparkplatz.


Größere Kartenansicht

     

Der "Hirschsprung" von Obermaiselstein. 

  

Wer rechtzeitig zur Führung ankommen möchte, sollte laut Wegweiser und Anzeigetafel 55 Minuten Weg rechnen, den er aber dann auch ganz gemütlich gehen kann. Er führt durch kühlen Wald zuerst ebenerdig, dann aber auch kräftig nach oben bis zum Höhleneingang. 

  

Sehr nett gestaltet ist der "Sagenweg", der uns zum größten Teil zur Höhle begleitet. Immer wieder sind Schautafeln mit alpenländischen Sagen angebracht, die ich nicht alle fotografiert habe. Hier nur ein Beispiel: 

Eine etwas andere Sage vom "Venedigermannl" hatte ich schon einmal an der Hauswand in Bad Kohlgrub gefunden. Es muss also doch was Wahres dran sein ;-).

Die Sage von den "Wildfräulein" hatte ich schon in Hinterstein, beim "Wildfräuleinstein" gefunden....

  

Und der Drache begegnet uns auf den Spuren des Hl. Magnus immer wieder.

  

"Wenn se wolln, wenn se wolln. bring se doch den Stein ins Rolln!" 

  

Am Kiosk erhält man die Karten und hat noch ca. 15 Min. bis zum Eingang der Höhle.

  

Zuerst folgt man einer langen Felsspalte. Immer wieder muss man den Kopf einziehen. 

  

Nach dem Kreuzeck und dem Drachenloch geht es hinunter in die Tiefe. 180 Stufen - ich habe sie nicht gezählt. Ein Blick durch das Bodengitter hinunter in den Spalt. 

Die Treppen sind feucht, aber gut zu gehen.

Das Licht der Glühbirnen reicht aus, um hier Farnkraut wachsen zu lassen. 

Unten rauscht ein Bach, der diesem See entspringt. Das Wasser ist glasklar und schimmert etwas grün, was leider vollkommen bei der Langzeitaufnahme verloren gegangen ist.  Ich war hier das letzte Mal als Schüler der Volksschule Oberstdorf mit unserem Lehrer Willhelm. In meinem Kopf war der See viel größer, dafür der Abgang über die Eisentreppen viel kürzer. Trotz der 4 Grad Celsius kam ich beim Hinaufsteigen wieder in's Schwitzen. Ob das schon am Alter liegt?

   

Sehr hoch oben dieses Hinweisschild. Kaum zu glauben. 

Über den Drachen musste ich schmunzeln - aber ein größerer als diese "Witzfigur" hätte hier auch gar nicht Platz gehabt. 

  

Leider fanden sich genau so wie in der Schneckenlochhöhle keine Tropfsteine in der Höhle. Dennoch ist sie eine abenteuerliche Sehenswürdigkeit, nicht nur für Kinder.

Siehe auch: Schneckenlochhöhle (Gottesacker Plateau) und hier noch die Adresse von Obermaiselstein, zu der die Höhle gehört

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