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Der Ottilienberg und der Bachtelsee
(nicht verwechseln mit dem bekannten Bachtelweiher)

30. Mai 2005

Wir fahren über Marktoberdorf in Richtung Kaufbeuren auf der B16 und biegen kurz vor Biessenhofen rechts nach Hörmanshofen ab. Unser Ziel ist die Kirche, welche oben auf dem Hügel den Ort weit überragt. Am Fuß des "Ottilienberg" befindet sich ein Parkplatz.

Enttäuscht waren wir zuerst, denn die Türe (Nordseite) war verschlossen. Man musste aber nur auf die andere Seite zum Südeingang.

  

Die heilige Ottilia, auf dem Buch in ihrer Hand ein paar Augen. 

       

Im Seitenaltar: Die Verspottung Jesu, als König der Juden, nach seiner Geißelung.

Besondere Beachtung gebührt der Kanzel. 

  

An der Rückseite der Kirch befindet sich diese Votiv Tafel. 

  

Wir verlassen die Kirche und wandern in Richtung Süden. 

  

Die "Fünf-Wunden-Kapelle"
("Das Brünne
le")

Die Baugeschichte der kleinen Kapelle ist nicht genau überliefert und lässt sich auch nicht mehr rekonstruieren. Vielleicht entstand eine erste "Kapelle" bereits Ende des 17. Jhs. als „Brunnenstube" für die Quelle, die wenige Meter weiter oben am Hang entspringt - in nächster Nähe der ehem. Sebastianskapelle, deren Grundmauern im Boden noch feststellbar sind. Sicher ist nur, dass das „Brünnele" 1845 von der Gemeinde Altdorf "infolge eines Gelöbnisses für Abwendung einer gefährlichen Viehseuche wieder Instand gesetzt (= massiv erbaut?) wurde", nachdem bis dahin (seit 1803?) nur eine einfache Holzhütte bestand.

1863 erhielt die Kapelle drei Figuren von der Barockausstattung aus Altdorf (Maria, Joachim und Anna), die jedoch 1962/63 wieder AufsteIlung in der Pfarrkirche fanden.

Weitere Instandsetzungen erfolgten 1933/34 und 1981.

Der unscheinbare Bau wird auch heute noch von vielen Menschen besucht, die lediglich die Kapelle anschauen oder dort ihre Augen auswaschen oder Wasser holen wollen.

Die Kapelle steht am Südhang des Ottilienberges und ist mit der Längsseite in den Hang eingebaut. Wie die Sebastiankapelle lag sie knapp außerhalb der Mauerumfriedung, welche einst die Bauten auf dem Bergrücken schützte.

  

  

Im Zentrum der Kapelle - an der Hangwand zwischen zwei Türen - der Fünf-Wunden-Brunnen aus grauem Marmor, 1768 datiert, angeblich von Sebastianskapelle übernommen. Aus den fünf Wundmalen des Heilands fließt das Wasser in ein muschelartig kanneliertes Becken. Darüber stark erneuertes Fresko: Kartusche mit der hl. Ottilia.

Drei Holzfiguren von 1863 aus Altdorf: Maria Immakulata, Petrus und Paulus, vom Kaufbeurer Bildhauer Joseph Beyrer (Signatur in der Plinthe).

Hochinteressante bemalte Täfeldecke, Ende 17. Jh., wohl auch aus der Sebastianskapelle stammend und Georg Wassermann zugeschrieben: Rosetten und Blattmotive mit Engelskopfen usw.; zehn durch Schriftbänder erläuterte Szenen mit Schilderungen der Wunderkraft des Ottilienbrunnens.

Textquelle über die "Fünf-Wunden-Kapelle": Kirchenführer von St. Ottilia

  

Von der Kirche bis zur Gnadenkapelle ist es ein Spaziergang von höchstens 5 Minuten. Etwa 5 Min. sind wir von der Kirche aus in nördlicher Richtung in die Nähe des Bachtelsee gefahren, bis vor diese Brücke.

  

Nach weiteren 5 Minuten stehen wir vor der Brücke über der  Wertach. Auf der Karte hatten wir einen Weg ausgemacht, der uns um den See herum führen sollte. Nach einer kurzen Inspektion rechts herum haben wir bald wieder kehrt gemacht, denn das Ufer war so eingewachsen, dass man vom See kaum etwas zu sehen bekam. Also zurück und über die Brücke. Welch glücklicher Zufall, ein Schwanenpaar mit ihren 5 hässlichen Entlein.

  

Das Wasser selbst war sehr moorig und machte einen dickflüssigen Eindruck.

  

Bei der Wehranlage haben wir wieder umgekehrt und sind nach Hause gefahren.

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